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Kältemittelflaschen

Was ist bei den Kältemittelflaschen eigentlich der Unterschied zwischen Recyclingflaschen und den sogenannten Anlagenflaschen?


Beide Flaschenarten werden als Leerflaschen normalerweise vom Kältemittelgroßhändler zur Verfügung gestellt. Die sogenannten Recyclingflaschen, oder genauer Flaschen für Abfall zur Verwertung, dienen dazu rückgewonnenes Kältemittel aufzunehmen, das anschließend zur Entsorgung oder zur Wiederaufbereitung an den Großhändler zurückgegeben wird. Diese Flaschen sind nicht gereinigt und nicht evakuiert, da dies für den Anwendungsfall nicht erforderlich ist. Anlagenflaschen dienen dagegen der vorübergehenden Aufnahme von Kältemitteln, zum Beispiel bei Reparatur einer Anlage. Anlagenflaschen werden demzufolge für das ‚Recycling‘ von Kältemittel im Sinne der F-Gase-Verordnung benötigt. Damit durch die Flasche keine Verunreinigungen in das Kältemittel gelangt, sind die Anlagenflaschen gereinigt und evakuiert. Das Reinigungsverfahren für Anlagenflaschen läuft laut der Westfalen AG wie folgt ab:
Zunächst werden die Ventile entfernt. Anschließend werden die Flaschen in einer Vorrichtung über Kopf eingespannt. Es fährt eine Dampflanze in die Flasche und spült den Flaschenkörper mit Heißdampf von innen. Nach optischer Kontrolle gehen die Flaschen dann in einen Heizofen in dem die Flaschen ausgeheizt werden. Danach werden Ventile wieder eingesetzt, eventuell eine TÜV-Prüfung durchgeführt und anschließend auf ein Endvakuum von mindesten 0,5 mbar evakuiert. Technisch sind beide Flaschenarten identisch. Zur Unterscheidung werden entsprechende Aufkleber/Beschriftungen angebracht. Bei beiden Flaschenarten muss unbedingt die auf der Flasche angegebene maximal zulässige Füllmenge eingehalten werden. Überfüllte Flaschen sind gefährlich und dürfen keinesfalls transportiert werden.